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Bei der Rezeption von Bibliotheksgeschichte fällt auf, dass sich die älteren Darstellungen häufig an den Verdiensten der die Bibliotheken jeweils leitenden Direktoren orientieren, da deutschen Universitäts- und Hochschulbibliotheken an der Spitze bis weit ins 20. Jahrhundert hinein ausschließlich Männer vorstanden. Diese Feststellung trifft auch auf die Geschichte der Bibliothek der Technischen Hochschule Hannover zu.
Um dieses Bild ergänzend zu korrigieren, ist es notwendig, den Blick auf die Frauen in den einzelnen Bibliotheken zu lenken und das bisher bekannte Bild um die Perspektive der Frauen zu erweitern. In dieser Untersuchung wird daher der Versuch unternommen, bibliothekarischen Frauenbiographien zwischen Weimarer und Bonner Republik nachzuspüren und am Beispiel der Lebensläufe von zwei Bibliothekarinnen an der Bibliothek der Technischen Hochschule Hannover deren Perspektiven in den Fokus der Betrachtung zu rücken.